Diät oder langfristige Ernährungsumstellung?

Viele Diäten scheitern oft schon nach kurzer Zeit. Statt dauerhaft Gewicht zu verlieren haben sich schnell noch mehr Kilos auf die Hüften geschlichen. Dies hat mehrere Gründe. Eine Diät wird meist zu radikal durchgeführt und hat vor allem mit Verzicht zu tun. Am Anfang, wenn die Motivation gross ist kann das mit einer hohen Disziplin durchgehalten werden und das Gewicht reduziert sich. Der Körper schaltet während dieser Zeit aber auf Sparflamme um mit dem geringen Kalorienangebot zurechtzukommen. Wenn dann die Motivation sich dauerhaft einzuschränken  schwindet schlägt das Essverhalten oft in das Gegenteil um. Was man sich lange verboten hat wird dann im Übermass konsumiert. Unser Stoffwechsel ist aber immer noch reduziert und so werden die zusätzlich aufgenommenen Kalorien schnell in Fettzellen umgewandelt und für schlechte Zeit eingelagert. Das Ausgangsgewicht hat sich dann meist schnell wieder eingestellt, bzw. sogar erhöht.

 

Solche strikten Diäten aus irgendwelchen Zeitschriften scheitern aber auch weil man sich nicht mit der eigenen Ernährung auseinander setzt. Es wir vorgegeben was gegessen werden darf und was nicht und in welchen Mengen. Aber mit dem eigenen Essverhalten und deren Hintergründen hat man sich vorher nicht beschäftigt. Essen ist mehr als Nahrungsaufnahme. Wir essen oft nicht nur weil wir Hunger haben sondern aus emotionalen Gründen, Langeweile, Stress, Gewohnheit oder Frust. Dies zu erkennen und sich damit zu befassen ist ein erster Schritt in die richtige Richtung.

 

Eine langfristige Ernährungsumstellung sollte im besten Fall lebenslang durchgeführt werden. Dafür ist es sinnvoll sich zu überlegen warum die Ernährung umgestellt werden soll und welche Ziele damit verfolgt werden. Mit einem klaren Ziel und einem realistischen zeitlichen Rahmen fällt es viel leichter sich zu motivieren um alte Ernährungsmuster dauerhaft zu verändern. Neben der Gewichtsreduktion kann auch die Gesundheit, ein besseres Körpergefühl, höhere Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit oder die Linderung von schon bestehenden ernährungsbedingten Krankheiten ein lohnendes Ziel sein.

 

Als nächsten Schritt macht es Sinn die eigene Ernährung genauer zu analysieren und ungünstige Muster zu erkennen. Ein Ernährungsprotoll zu führen kann dabei sehr hilfreich sein. Auch sollte man hier notieren aus welchem Grund gegessen wurde. Wurde in Ruhe gegessen oder zwischendurch? Wie gründlich wurde gekaut und wie war das Gefühl nach der Mahlzeit?

 

Dann sollte man sich überlegen durch was vorhandene ungünstige Muster oder Ernährungsfehler ersetzt werden können. Zum Beispiel kann statt des Desserts mit viel Fett und Zucker Naturjoghurt mit Früchten gegessen werden. Oder ein Stück dunkle Schokolade. Statt sich nach einem harten Tag auf der Arbeit mit Süssigkeiten oder Alkohol zu belohnen kann auch in der Sauna, beim musikhören oder bei einer Massage entspannt werden. Werden solche positiven Rituale 2 Monate durchgehalten ist die Chance gross sie auch dauerhaft beizubehalten.

 

Gesunde Ernährung sollte immer Spass machen und in den eigenen Alltag passen. Nur so kann sie langfristig, ein Leben lang, durchgeführt werden.

Eine professionelle Beratung und Begleitung auf dem Weg zu einer langfristigen gesunden Ernährung kann eine sinnvolle Unterstützung sein.

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