Leicht verdauliche Ernährung

Die Ursache von Verdauungsbeschwerden liegt meist nicht nur in der Menge der verspeisten Nahrung, sondern beginnt schon mit der Wahl und Zubereitung der Lebensmittel. Mit der richtigen und leicht verdaulichen Ernährung können Sie dem Verdauungstrakt Abhilfe verschaffen und Beschwerden wie Blähungen oder Völlegefühl nach dem Essen vorbeugen.

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Milchreis in einer Schüssel, mit einigen leicht, verdaulichen Zutaten

Nach einer ausgiebigen Mahlzeit leistet unser Magen-Darm-Trakt Schwerstarbeit. Begleiterscheinungen wie Völlegefühl und Blähungen sind sehr häufig und können auf ein Ungleichgewicht im Verdauungssystem hinweisen. Neben Schmerzen empfinden viele, nach dem Essen, Müdigkeit und Schlappheit. Solche Beschwerden schränken die Lebensqualität ein. Obwohl immer mehr Menschen darunter leiden, gelten Verdauungsbeschwerden in unserer Gesellschaft immer noch als Tabuthema. Dabei kann leicht bekömmliche Kost sogar lecker sein. Hier finden Sie einige Tipps, welche Lebensmittel Ihre Verdauung schonen, wie Sie sie leicht zubereiten und was Sie am Abend meiden sollten. So können Sie leichter durch den Tag gehen.

Gemüse

Ob Karotten, Fenchel oder Zucchini - Gemüse sollten Sie vor allem im Winter gekocht essen, wenn Sie Ihre Verdauung schonen wollen. Es gibt viele Möglichkeiten, das Gemüse lecker und leicht verdaulich zuzubereiten, zum Beispiel durch Dämpfen, Dünsten oder Garen. Der Wok ist dabei ein besonders beliebtes Küchenutensil, in dem sich das Gemüse einfach zubereiten lässt.

Achtung: Kohlsorten (ausser Brokkoli und Blumenkohl), Lauch, Zwiebeln und Knoblauch sind tendenziell schwerer verdaulich und sollten bei Verdauungsbeschwerden gemieden werden.

Obst

Optimal und leicht verdaulich ist sonnengereiftes Obst. Unreife Früchte dagegen können Blähungen und Magenschmerzen verursachen.

Nur mit Vorsicht zu geniessen sind bei Verdauungsbeschwerden auch Steinobst wie Zwetschgen, Aprikosen und Nektarinen. Sehr gut verträglich – auch im Winter – ist gedünstetes Obst.

Hülsenfrüchte

Die Hülsenfrüchte haben es in Sachen Eiweiss in sich, aber Achtung, nicht umsonst heisst es: „Jedes Böhnchen gibt ein Tönchen.“

Wer aber nicht auf Linsen und andere Hülsenfrüchte verzichten möchte, soll sie vor dem Kochen unbedingt genug lange einweichen (ca. 8-12 Stunden). Geschälte (orange) Linsen sind übrigens besser verdaulich als die grünen, braunen und schwarzen.

Getreide

Glutenfreies Getreide wie Reis, Mais und Hirse ist oftmals besser verträglich als Weizen, Roggen und Dinkel.

Allgemein sind grob geschrotete Körner schwerer verdaulich.

Achten Sie bei der Brotwahl einfach darauf, dass das darin enthaltene Mehl fein gemahlen ist. Haben Sie noch Brot von gestern? Umso besser für Ihre Verdauung, denn altbackenes oder getoastetes Brot ist leichter verdaulich als frisches.

Milchprodukte und Eier

Auch Milchprodukte und Eier können leicht verdaulich sein. So zum Beispiel Sauermilchprodukte, frische Milch in Bioqualität und Frischkäse. Hartkäse wie Parmesan und Sbrinz sollten 2 – 3 Jahre gelagert sein.

Essen Sie gerne Eier, können Sie sie 4 Minuten kochen, pochieren oder als Rührei zubereiten.

 

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Fisch und Fleisch

Fisch und Fleisch können Sie pochieren (im Wasser ziehen oder köcheln lassen) oder einfach kurz anbraten. Verwenden Sie helles Fleisch vom Geflügel oder Kalb, mageres Rindfleisch, Ziegen- oder Kaninchenfleisch. Schwer verdaulich sind Würste und gegrilltes Fleisch. Lassen Sie also besser die Finger davon.

Wenn Sie Lust auf Fisch bekommen, sind fettarme Fische wie Flunder, Kabeljau und Zander empfehlenswert. Fette Fische wie Thunfisch und Lachs sind zwar schwerer verdaulich, dienen jedoch als wertvolle Lieferanten von essentiellen Fettsäuren.

Fette

Butter und kaltgepresste Pflanzenöle wie Olivenöl, Rapsöl, Leinöl und Baumnussöl sind gesunde Fette. Auch Kokosnussöl und Nüsse, Kerne und Samen sind wegen ihrer wertvollen Fettsäuren sehr empfehlenswert. Tierische Fette sollten nur in kleinen Mengen gegessen werden.

Gewürze

Am besten verwenden Sie frische und getrocknete Kräuter. Gemahlene Wurzeln, Samen, Meer- und Steinsalz sowie Algen eignen sich ideal, um eine leicht verdauliche Nahrung zu verfeinern.

 

Was Sie am Abend meiden sollten

Die Entgiftungsorgane Leber, Darm und Nieren arbeiten vor allem in der Nacht und am frühen Morgen intensiv. Um diese zu entlasten, verzichten Sie am Abend sinnvollerweise auf folgende Lebensmittel:

  • Rohkost, Blattsalate, rohe Früchte und Fruchtsäfte
  • Tierische Lebensmittel und stark Gesalzenes wie Fleisch, Wurst, Fisch, Käse und Milchprodukte
  • Sehr fetthaltige Nahrung (Frittiertes, Grilliertes, „Knabbereien“...)
  • Alkohol und Kaffee

 

Schwer verträgliche Ballaststoffe

Neben einzelnen Lebensmitteln gilt grundsätzlich darauf zu achten, dass Sie bei der Wahl der Ballaststoffe die leicht verträglichen bevorzugen und die schlecht verträglichen Ballaststoffe meiden. Zu Nahrungsmitteln, die den Darm durch schlecht verdauliche Ballaststoffe reizen können, zählen beispielsweise Vollmilch und vollfette und gesäuerte Milchprodukte, Sahne, fettiger Käse, fette und geräucherte Wurst- und Fleischwaren oder grobe Vollkornprodukte.Wer erst damit beginnt, mehr Ballaststoffe zu essen, sollte anfangs mit einer geringen Menge starten. Denn es kann passieren, dass der Darmtrakt zunächst mit Blähungen und Völlegefühl auf die Umstellung reagiert. Sanasearch hat Ihnen zu diesem Thema hier alle wichtigen Infos zusammengestellt.

Mit diesen Ernährungstipps heisst es bestimmt schon bald: „Verdauung gut, alles gut.“ 

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