Typ-2-Diabetes verstehen und behandeln

Über 400 Millionen Menschen weltweit sind von Typ-2-Diabetes betroffen. In der Schweiz sind rund 7% der Bevölkerung, also etwa 500'000 Menschen, von Diabetes mellitus betroffen, wobei 90% von ihnen an Typ-2-Diabetes leiden. Diese chronische Erkrankung verändert das Leben, aber mit dem richtigen Wissen und den entsprechenden Entscheidungen kann der Alltag von Betroffenen erleichtert werden. Bei Diabetes geht nicht nur darum, den Blutzuckerspiegel im Auge zu behalten. Es geht um eine umfassende Lebensweise, die dabei hilft, aktiv und gesund zu bleiben.

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Typ-2-Diabetes verstehen und behandeln

Grundlagen von Typ-2-Diabetes

Bei Typ-2-Diabetes kann der Körper das Hormon Insulin nicht mehr richtig nutzen, was zu hohen Blutzuckerwerten führt. Anders als bei Typ-1-Diabetes entwickelt sich Typ-2 oft über Jahre. Ernährung, Bewegungsmangel und Genetik spielen eine entscheidene Rolle. Risikofaktoren umfassen vor allem Übergewicht, hoher Blutdruck und eine Familienhistorie von Diabetes. Auch das Alter erhöht das Risiko, besonders nach dem 45. Lebensjahr.

Zu den typischen Symptomen von Diabetes zählen starker Durst, häufiges Urinieren, Müdigkeit und verschwommenes Sehen. Bei Verdacht sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Denn die Früherkennung und Behandlung sind besonders wichtig, um mögliche Komplikationen und Folgeerkrankungen zu vermeiden.

 

Behandlungsoptionen für Typ-2-Diabetes

Die Behandlung von Typ-2-Diabetes zielt darauf ab, den Blutzuckerspiegel zu normalisieren und Komplikationen vorzubeugen. Dabei stehen verschiedene Optionen zur Verfügung:

  • Lebensstiländerungen: Eine gesunde Ernährung und regelmässige Bewegung sind Grundpfeiler der Behandlung. Sie können helfen, Gewicht zu reduzieren und den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren.
  • Überwachung: Regelmässige Blutzuckerkontrollen sind wichtig, um die Therapie anzupassen. Ein Diabetes-Tagebuch kann dabei hilfreich sein.
  • Medikamente: Die Therapie beginnt in vielen Fällen mit Metformin, das die Zuckerproduktion der Leber senkt. Weitere Medikamente können hinzukommen, um die Insulinwirkung zu verbessern oder die Insulinausschüttung zu erhöhen. Um zu klären, welche Option für dich am besten geeignet ist, lass dich von einem Mediziner beraten. Heutzutage kannst du sogar ein Rezept erhalten, indem du einen Arzt online über verschiedene digitale Kommunikationswege konsultierst: Chat, Video usw.
  • Komplementärtherapie:Komplementärmedizin bezieht sich auf Behandlungsansätze, die neben der konventionellen medizinischen Therapie eingesetzt werden, um die Gesundheit zu fördern und Krankheiten zu behandeln. 

 

Methoden aus der Komplementärtherapie bei Typ-2-Diabetes

Bei Typ-2-Diabetes gibt es einige komplementärmedizinische Ansätze, die helfen können, den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.

  1. Kräutermedizin: Einige Kräuter und Pflanzenextrakte können positive Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel haben. Beispiele hierfür sind Bittermelone, Zimt, Gymnema Sylvestre und Ingwer. Es ist jedoch wichtig, die Verwendung von Kräuterpräparaten mit Ihrem Arzt oder Therapeuten zu besprechen, da sie Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben können (mehr Infos).

  2. Akupunktur: Akupunktur ist eine traditionelle chinesische Praxis, bei der dünnen Nadeln an bestimmten Punkten des Körpers platziert werden, um den Energiefluss zu regulieren. Einige Studien haben gezeigt, dass Akupunktur den Blutzuckerspiegel bei Menschen mit Typ-2-Diabetes verbessern kann, sowie helfen kann, Symptome wie Neuropathie zu lindern.

  3. Yoga und Meditation: Yoga und Meditation können dazu beitragen, Stress abzubauen, die Insulinsensitivität zu verbessern und den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren. Diese Praktiken fördern auch eine gesunde Lebensweise und können dazu beitragen, das Körpergewicht zu kontrollieren.

  4. Nahrungsergänzungsmittel: Einige Nahrungsergänzungsmittel wie Alpha-Liponsäure, Chrom und Omega-3-Fettsäuren wurden untersucht und könnten eine gewisse Wirksamkeit bei der Kontrolle des Blutzuckerspiegels haben. Es ist jedoch wichtig, die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit Ihrem Arzt zu besprechen, da sie Nebenwirkungen haben und mit anderen Medikamenten interagieren können.

  5. Ernährungstherapie: Eine gesunde Ernährung ist ein wichtiger Bestandteil der Behandlung von Typ-2-Diabetes. Ein Ernährungsberater kann Ihnen dabei helfen, einen Ernährungsplan zu entwickeln, der auf Ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten ist und dazu beiträgt, den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren.

Es ist wichtig zu beachten, dass komplementärmedizinische Ansätze nicht dazu gedacht sind, die konventionelle medizinische Behandlung zu ersetzen, sondern sie zu ergänzen. 

 

Ihr Weg zur Entscheidungsfindung

Eine erfolgreiche Diabetesbehandlung erfordert, dass Sie aktiv Entscheidungen treffen. Hier sind einige Schritte, die dabei helfen können:

  • Informieren Sie sich über Typ-2-Diabetes. Definieren Sie klare, erreichbare Ziele zusammen mit Ihrem Arzt.
  • Entwickeln Sie mit Ihrem Arzt oder Ernährungsberater einen individuellen Plan.
  • Ein starkes Netzwerk aus Familie, Freunden und Fachleuten kann motivieren und helfen.
  • Gesundheit ist dynamisch. Überprüfen Sie regelmässig Ihren Plan und passen Sie ihn bei Bedarf an.
  • Bildung und Wissen rüsten Sie mit den notwendigen Werkzeugen aus, um zusammen mit Ihrem Arzt die Therapieoptionen zu wählen, die am besten zu Ihrer Situation passen.

Eine gesunde Ernährung, regelmässige Bewegung und bewusstes Gewichtsmanagement sind nicht nur Stützpfeiler Ihres täglichen Wohlbefindens, sondern auch zentrale Säulen in der Kontrolle Ihres Blutzuckerspiegels.

 

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