Kopfschmerzen: Arten, Entstehung und Behandlung

Kopfschmerzen sind nach Rückenschmerzen die am weitesten verbreitete Schmerzform. Meist sind sie nur vorrübergehend und harmlos. Je nach Schwere können sie Betroffene jedoch erheblich in der Lebensqualität einschränken. Umso wichtiger ist es, Kopfschmerzen und dessen Entstehung besser zu verstehen und die richtigen Therapieansätze zu kennen.

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Kopfschmerzen: Arten, Entstehung und Behandlung

Bei Kopfschmerzen handelt es sich in der Regel um eine Beschwerde mit ganz unterschiedlichen Ursachen. Sie können sowohl leicht ausgeprägt als auch sehr heftig sein, wodurch eine Produktivität oder Entspannung kaum möglich ist. Laut der internationale Kopfschmerzgesellschaft IHS gibt es über 200 unterschiedliche Arten von Kopfschmerzen. Diese Arten werden wiederum unterteilt in primäre, sekundäre und kraniale Neuralgien.

Medikamentöse Behandlung von Migräne

Die Entstehung dieser drei Formen ergibt sich aus den verschiedensten Gegebenheiten. Die häufigste Art sind Migräne und Clusterkopfschmerzen. Insbesondere Migräneanfälle sind häufig enorm belastend und schmerzhaft für Betroffene.

Typische Symptome bei Migräne:

  • Pulsierende Kopfschmerzen
  • heftige Schmerzen
  • Lärm- und Geräuschempfindlichkeit
  • teilweise Übelkeit und Erbrechen
  • Schlafmangel durch Schmerzen

Bei Patienten mit häufigen oder langanhaltenden Migräneattacken ist eine medikamentöse und nichtmedikamentöse Migräneprophylaxe anzuraten. Indikationen für die Migräneprophylaxe sind in der Regel drei oder mehr Migräneattacken pro Monat, die die Lebensqualität beeinträchtigen. Welche Medikamente eingenommen werden sollten, ist immer mit dem behandelnden Arzt zu klären. Am besten durch randomisierte kontrollierte Studien belegt ist die prophylaktische Wirkung der Betablocker Propranolol und Metoprolol, des Kalziumantagonisten Flunarizin sowie der Antikonvulsiva Valproinsäure und Topiramat. Auch das trizyklische Antidepressivum Amitriptylin ist wirksam.

Spannungskopfschmerzen wirksam behandeln

Neben der Migräne ist der Spannungskopfschmerz einer der häufigsten Kopfschmerzen-Arten. Die meisten Betroffenen suchen deswegen keinen Arzt oder Therapeuten auf, obwohl auch hier der Schmerz sehr belastend sein und therapierbar sein kann.

Typische Symptome bei Spannungskopfschmerzen:

  • beidseitige drückender Schmerzen aus
  • Betroffene fühlen sich oft so, als hätten Sie einen zu engen Hut auf
  • Schmerzen sind meist leicht bis mittelstark
  • Schmerzen verstärken sich nicht durch körperliche Aktivitäten wie Treppensteigen
  • leichte Licht- oder Lärmüberempfindlichkeit

Anders als bei Migräne ist bei Spannungskopfschmerzen eher untypisch, dass Betroffene eine Übelkeit oder eine besonders starke Form von Überempfindlichkeit verspüren (z.B. bei Lärm). Die mit Abstand am häufigsten vorkommende Verlaufsform ist der episodische Spannungskopfschmerz, bei dem es weniger als 12 Tagen im Jahr zu Kopfschmerzen kommt, die zwischen 30 Minuten bis 7 Tagen andauern. Tritt der Spannungskopfschmerz an mindestens 15 Tagen pro Monat auf, so spricht man von einem chronischen Spannungskopfschmerz. Betroffene sollten in diesem Fall in einen Arzt konsultieren, um individuelle Therapien zu besprechen.

Die Einnahme handelsüblicher Mittel gegen Kopfschmerzen wie Paracetamol, Thomapyrin oder Ibuprofen sind für fast alle Kopfschmerzen-Betroffenen meist unumgänglich und helfen in den meisten Fällen, dem akuten Schmerz kurzfristig entgegenzuwirken. Vor allem beim episodischen Spannungskopfschmerz steht die Behandlung von einzelnen Kopfschmerzattacken mit Medikamenten zunächst im Vordergrund. Schmerzmittel sollten aber stets in Massen eingenommen werden. Bei akuten Kopfschmerzen im Rahmen der Selbstmedikation werden Dosierungen von 500 bis 1000 mg je nach Schmerzintensität empfohlen. Als Faustregel gilt ausserdem: nie länger als drei Tage hintereinander und nicht häufiger als an zehn Tagen im Monat Schmerzmittel einnehmen - und zwar in der auf der Packung empfohlenen Dosis.

Alternative Therapien gegen Kopfschmerzen

Zusätzlich können die Kopfschmerzen auch präventiv behandelt werden. Therapiemethoden wie etwa Akupunktur oder Shiatsu eignen sich dafür ganz besonders. Beide Therapien sind von den Krankenkassen anerkannte Methoden in der Schweiz und arbeiten mit dem Energiefluss im Körper. Die prophylaktische Wirkung der Therapien ist mit der Wirkung vorbeugender Medikamente vergleichbar und daher eine wirksame Alternative.Sie helfen dabei, die regelmässigen Kopfschmerzattacken zu verringern und die Schmerzen bei Kopfschmerzen zu reduzieren.

Tipp: Ebenfalls gut wirksam, ohne Gefahr von Nebenwirkungen, ist die örtliche Anwendung von Pfefferminzöl auf den Schläfen und dem Nacken. Die Wirksamkeit ist vergleichbar mit der von Acetylsalicylsäure oder Paracetamol.

 

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